Neue Instrumente als praktische Hilfen für den Waldbesitz
Das neue Waldbaukonzept Nordrhein-Westfalen richtet sich als Empfehlung mit vielen Auswahlmöglichkeiten sowohl an den Privat- und Kommunalwald - zusammen 84 Prozent der Waldfläche in Nordrhein-Westfalen - als auch an den Landeswald. Zur Erfüllung der vielfältigen Waldfunktionen und auf der Grundlage der Eigentümerziele werden vor allem standortgerechte Mischbestände aus überwiegend heimischen Baumarten empfohlen. Auch die Verwendung von geeignetem Vermehrungsgut spielt eine große Rolle. Einige wissenschaftlich besonders abgesicherte eingeführte Baumarten aus anderen Regionen Deutschlands oder der Erde werden überwiegend als Beimischungen empfohlen. Hierbei dürfte vor allem die Douglasie zukünftig eine größere Rolle spielen, aber zum Beispiel auch die in Süddeutschland verbreitet vorkommende Weißtanne ist eine vielversprechende Baumart.
Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Umsetzung des Waldbaukonzepts auch mit Beratungs- und Schulungsangeboten sowie mit Fördermöglichkeiten. Die ersten Fortbildungsveranstaltungen beginnen im Frühjahr 2019.
Die forstliche Standortkarte unterstützt die praktische Anwendung des Waldbaukonzepts in der Fläche. Sie liefert den Waldbesitzern in digitaler Form benötigte Daten zur Wasser- und Nährstoffverfügbarkeit für die Waldbäume.
Das neue Internetportal Waldinfo.NRW stellt vielfältige öffentliche Walddaten vor allem in Form digitaler Karten benutzerfreundlich zur Verfügung. Dies beinhaltet zum Beispiel Informationen zur Waldbedeckung, zu Waldböden und zum Klima sowie zu Waldwegen und zu Naturschutzgebieten. Waldbesitzer können dies auch per Smartphone im Gelände abrufen.